Hopfen
Der Hopfen ist eine rechtswindende Kletterpflanze. Er ist
eine äußerst schnell wachsende Pflanze und kann bei passender
Bodenqualität bis zu 30 Zentimeter am Tag wachsen. Die Triebe wachsen
jedes Jahr aufs Neue und können bis zu 6 Meter hochklettern. Der
sommergrüne Hopfen ist zweihäusig. Das bedeutet, dass jede Pflanze entweder männliche oder nur weibliche Hopfenblüten
trägt. Die Blütezeit ist von Juli bis August. Die männlichen Blüten
sind eher unscheinbar grüngelb, hingegen die weiblichen Blüten hellgrün
erscheinen und an Fichtenzapfen erinnern. Sie tragen jedoch papierdünne
Deckblättchen, die sich bis zur Fruchtreife teilweise rotbraun
verfärben. Die Früchte der Kultursorten enthalten ein klebriges Harz,
das dem Bier seinen bitter-fruchtigen Geschmack gibt.
Hopfen enthält Bitterstoffe -Humulon und Lupulon, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherisches Öl.
Man spricht den Hopfen zu, dass er antibakterielle,
antimykotische (gegen Pilze wirkende) appetitanregende,
magensaftanregende, krampflösende und östrogenähnliche Eigenschaften
haben kann. Aber vor allem wird der Hopfen, genau genommen die Blüten des weiblichen Hopfens, bei Unruhe und Schlafstörungen zur Beruhigung eingesetzt. Möglicherweise hat er einen
ähnlichen Effekt wie das körpereigene Schlafhormon Melatonin. Als
wesentliche Wirkstoffe gelten die Bitterstoffe Humulon und Lupulon. Sie
werden in den Drüsenschuppen der Hopfenzapfen produziert und haben schlaffördernde und beruhigende Eigenschaften. Aufgrund seiner entspannenden Eigenschaften und der Bitterstoffe ist der Hopfen geeignet, nervöse Verdauungsbeschwerden zu lindern und zu beruhigen. Außerdem wird die Verdauung angeregt. Bei Östrogenmangel kann er eingesetzt werden aufgrund des Phytohormons.
Ernte: ab August
Lateinischer Name: Humulus