
Myrte
Die Myrte, auch Brautmyrte genannt gehört zu der Pflanzenfamilie der Myrtengewächse und kommt aus den Mittelmeerraumgebiet. Die Myrte wächst in der Regel zu einem kleinen, immergrünen, buschigen Strauch heran, kann sich aber auch zu einem bis zu fünf Meter hohen Baum entwickeln. Die Blätter der Myrte erscheinen lederartig glänzend und sind ei- rund bis lanzettlich zugespitzt. Wenn man das Laub von Myrte zwischen den Fingern reibt, strömt ein aromatischer Duft in die Nase. In einigen Mittelmeerländern gewinnt man aus den frischen Blättern das ätherische Myrtenöl, das unter anderem zur Linderung von Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Von Mai bis August öffnet die Myrte ihre kleinen, weißen Blüten. Ein schöner Schmuck sind neben den Blüten auch die rundlichen, erbsengroßen Beeren der Myrte, die meist schwarzblau gefärbt und von einem Kelch gekrönt sind. Sie schmecken würzig-süß und sollen eine magenstärkende Heilwirkung besitzen. Auch als Gewürz werden die essbaren Früchte gerne verwendet.
Wichtige Inhaltsstoffe sind Gerbstoff, ätherisches Öl, Harz, Säuren (Zitronen-, Apfelsäure) und Vitamin C.
Myrten beziehungsweise das aus ihnen gewonnene Öl enthalten viel Linalol, Geraniol und Cineol – Bestandteile, die auch in Parfums zum Einsatz kommen. Cineol gilt als belebender Wachmacher, weil es den sogenannten Warnnerv Nervus trigeminus aktiviert. Geraniol wiederum beruhigt und entspannt, indem es an denselben Rezeptoren andockt wie manche Beruhigungsmittel. Gemeinsam mit Cineol wirkt es tonisierend, das bedeutet, Myrtenöl macht gelassen und gleichzeitig frisch. Das ätherische Öl aus der Myrte wird als Heilmittel traditionell zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Bronchitis eingesetzt, denn es soll schleimlösend, desinfizierend, entzündungshemmend und entkrampfend wirken. Auch Nebenhöhlenentzündungen und Magenbeschwerden lassen sich damit behandeln.
Ernte: im Herbst
Lateinischer Name: Myrtus