Baldrian
Echter Baldrian ist eine ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 1 bis 2 Metern. Von den sattgrünen, gefiederten
Laubblättern mit einer Länge von etwa 20 Zentimetern sind die unteren
gestielt, die oberen sitzend. In endständigen, schirmrispigen
Blütenständen sind viele Blüten dicht angeordnet. Die Blüte entfaltet
einen starken süßlichen Geruch. Die Blütenfarben sind hellrosafarben bis
weiß mit purpurfarben. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Der Baldrian wird schon seit vielen Jahrtausenden als beruhigendes und angstlösendes Heilmittel verwendet.
Der Baldrian ist reich an ätherischen Öl, Valepotriate, Sesquiterpene, Fettsäuren, Lignane, Flavonoide und Alkaloide.
Ihm werden beruhigende, angstlösende und schlaffördernde Eigenschaften zugeschrieben. Daher wird Baldrian
hauptsächlich zur Behandlung von Schlafstörungen, bei Unruhe- und
Spannungszuständen, Nervosität, Reizbarkeit, Stress und bei
Prüfungsangst eingesetzt. Den besten beruhigenden Effekt nimmt man aus der Wurzel.
Die Wirkstoffe sind je nach Herkunft unterschiedlich zusammengesetzte
ätherische Öle mit Bornylacetat und Bornylisovalerianat als
Hauptkomponenten. Diese sind auch verantwortlich für den typischen Baldriangeruch, der beim Trocknen auftritt. Weil dieser Geruch dem Lockduft läufiger Katzen ähnelt, werden oft Kater davon angelockt.
In der Wurzel stecken ätherische Öle, die eine beruhigende Wirkung auf den Körper haben. Die Stoffe in der Baldrianwurzel
interagieren mit den Nervenzellen. Konkret haben die Stoffe einen
Effekt auf den Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA). So
entsteht eine beruhigende und entkrampfende Wirkung, allerdings nicht sofort, sondern nur bei regelmäßiger Einnahme. Er kann auch bei Magenbeschwerden, Schwindel und Konzentrationsschwäche eingesetzt werden. Baldrian kann vor dem Schlafen gehen eingenommen werden und kann zu einer inneren Ruhe beitragen.
Ernte: zwischen September und Oktober
Lateinischer Name: Valeriana